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Mein Kind möchte online sein. Aber wie lange?

Diese Frage bekomme ich immer wieder – live bei Veranstaltungen oder via Mail und Co – gestellt. Das hat mich vor einiger Zeit veranlasst ein kleines Video zu diesem Thema zu drehen. Und zack – über 1.500 Views. Dazu viele Likes und Shares in der Social Media. Kurzum. Für unsere Verhältnisse ging das Video viral. Organisationen wie Keine Macht den Drogen, real Life (kompetenter Umgang mit Medien), oder die Ginko Stiftung für Prävention haben das Video geteilt und damit bei der Verbreitung geholfen. Das zeigt, wie wichtig das Thema ist.

Aus diesem Grund möchte ich es in diesem Blog Artikel hier noch einmal aufgreifen.

Hier habt ihr erstmal das Video.

[youtube id=“l1RcKjePBi0″]

Wie bemesse ich Online-Zeit für mein Kind?

Die Kolleg*innen von Schau hin! haben für diese Frage einen Ansatz präsentiert. Sie geben für verschiedene Altersstufen Zeitangaben raus, um die Medienzeit bemessen zu können. Das ist ein guter erster Anhaltspunkt. Aus meiner Sicht ist jedoch ein ausschließlicher Fokus auf die Zeitdauer zu kurz gegriffen. Viel spannender, als die Frage wie lange mein Kind online ist, ist doch vielmehr was macht es in dieser Online-Zeit?

Viel spannender, als die Frage wie lange mein Kind online sein darf, ist doch vielmehr, was es in dieser Online-Zeit so macht.

Woran erkenne ich, wie lange mein Kind noch online sein sollte?

Aus meiner Sicht gibt es verschiedene Punkte, die Ihr als Erwachsene beachten könnt, damit ihr ein Gefühl dafür bekommt, ob euer Kind noch online sein sollte:

  • Grundsätzlich sollten Kinder unter 4 Jahren keine digitalen Medien konsumieren.
  • Digitale Medien sollten vom Kind nicht unbegleitet konsumiert werden. Auch wenn die durch die Beschäftigung des Kindes entstandene „Freizeit“ verlockend erscheint.
  • Geht mit eurem Kind gemeinsam in die Anwendung und auch wieder heraus.
  • Welche Fragen kommen dem Kind während der Anwedung? Wann wirkt es überfordert? Gestresst? Möchte es Inhalte mit Euch teilen / darüber sprechen?
  • Findet innerhalb der Anwendung die Exit-Türen. Wann ist das nächste Level durchgespielt? Wie viele Seiten im digitalen Kinderbuch sind noch offen? Auf dieser Grundlage definiert ihr die Exits.
  • Unterstützt die Kinder dabei, weitestgehend selbstständig Spielstände abzusichern und danach die Anwendung zu verlassen. Das ist eine Schlüsselkompetenz.

Ihr seid die Expert*innen für Eure Kinder! Bleibt entspannt und authentisch!

Ihr habt noch weitere Fragen oder Anregungen. Lasst uns gerne darüber sprechen. Hier entlang.